Tynkywinky
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Bio: •Herrschafts- und Treueverhältnisse
•Schutzbedürfnis der Bauern, um das ihnen als Leihe gegebene Ackerland ungestört bearbeiten zu können. Sie sind deshalb auf die Schutzherrschaft eines wehrfähigen Adligen angewiesen. Die Bauern übernehmen gegenüber ihrem Herrn eine Treue- und Gefolgschaftspflicht.
Königs- oder Freibauern standen unmittelbar unter der Schutzherrschaft des Königs. Der König übte den Schutz nicht selbst aus, sondern beauftragte den ortsansässigen Adel, sofern dieser durch eine Treue- und Gefolgschaftspflicht mit ihm verbunden war. Der König hatte - als oberster Herr - die Pflicht, den Schutz der Königs- oder Freibauern zu gewährleisten. Die Adligen selbst legten größten Wert darauf, möglichst viele Personen unter ihre Schutzherrschaft zu bekommen, entschied dies doch in erster Linie über ihre soziale Geltung. Der Ortsadel neigte dazu, die königlichen Rechte als ihre eigenen zu betrachten (abhängig von der Stärke des jeweiligen Königs).



Bauern im Mittelalter


•Das Treue- und Gefolgschaftsverhältnis war für den Bauern auch ein wirtschaftliches Dienstverhältnis zu seinem Grundherrn. Der Bauer erhielt sein - meist kleines - Bauerngut in einem Leiheverhältnis, d.h. das Land verblieb dem Herrn als Eigentum, der Bauer bebaute es und lieferte aus dem Ertrag jährlich festgelegte Abgaben ab; außerdem leistete er bestimmte Dienste (Frondienste).
Das Treueverhältnis, das den freien Bauern mit seiner Herrschaft verband, galt in ähnlicher Weise in den Beziehungen dieses Grundherrn zum höheren Adel (zu Grafen und Herzögen oder unmittelbar zum König). Der höhere Adel war in einem Treueverhältnis an den König gebunden.



•Rechtsverhältnisse der Bauern zu ihrem Herrn
•Bauern konnten Unfreie (Knechte) sein; sie hatten beträchtliche Abgaben und Frondienste zu leisten.

•Bauern, die rechtlich als frei galten, waren wirtschaftlich zumeist vom Grundherrn abhängig. Solange die Abgaben an den Herrn entrichtet und die Vorschriften der Dorfgemeinde eingehalten wurden, waren sie in der Bewirtschaftung des Gutes selbständig.

•Im Laufe des Mittelalters verminderte sich die Zahl der Unfreien auf ein Fünftel. Dann verwischte sich die Grenze von Freien und Unfreien immer mehr.


•Die Dorfgemeinschaft
•Nicht nur der einzelne Bauer, sondern auch die ganze Dorfgemeinde stand in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Herrn.

•Gemeinsame Arbeiten (Ausbessern der Feldwege, gemeinsames Pflügen, Säen und Ernten, Rodungsarbeiten u .a..) standen unter der Leitung des Herrn oder Ritters, der das Dorf schützte.

•Wirtschaftliche Einrichtungen, die nur einmal für das ganze Dorf nötig waren, wie zum Beispiel eine Mühle oder ein Backhaus, errichtete meist der Dorfherr und entwickelte daraus ein Monopol, so dass alle Bauern des Dorfes bei ihm mahlen lassen oder backen mussten (Bannrechte).


•Gesellschaftliche Bindungen der Bauern
•Neben der Bindung an den übergeordneten Grundherrn waren die Bauern einer Dorfgemeinde genossenschaftlich organisiert. Diese genossenschaftliche Bindung verpflichtete zur gegenseitigen Hilfe und zum gemeinschaftlichen Handeln. Die Formen des Gemeinschaftslebens wurden durch Sitte und Recht zusammengehalten. Was das Recht nicht festlegte, das fixierte die Sitte.

•Innerhalb der Familie galt die unterordnende Treuepflicht gegenüber dem Hausherrn und Familienvater.

•Scharfe ständische Trennung zwischen Bauern und Herrn; Heiraten von Rittern und Bauerntöchtern oder umgekehrt waren im Allgemeinen vollkommen ausgeschlossen.

•Die kirchliche Gemeinde fiel mit der Dorfgemeinde zusammen.


•Die wirtschaftliche Lage der Bauern
•Vom 9. bis zum 14. Jahrhundert gab es bei den Bauern im allgemeinen keine Arbeitslosigkeit. Dies schließt ein kurzfristiges Überangebot an bäuerlichen Arbeitskräften in einer Region nicht aus. Es lag im Interesse der Grundherrn, die Bauern zur Ausdehnung ihrer Herrschaft einzusetzen. Dazu gehörten Rodungen, die Eindeichung der Nordsee, die Kolonisation des Ostens u. a.

•Die Fixierung der bäuerlichen Abgaben im 12. und 13. Jahrhundert, zunächst in Naturalien, dann aber mehr und mehr in Geld, hat die wirtschaftliche Lage der Bauern verbessert. Für den Grundherrn bekamen die Abgaben den Charakter einer - in Geld bezahlten - Rente, deren Kaufkraft immer geringer wurde. Die Folge war, dass auch die Fürsorge des Grundherrn gegenüber den Bauern nachließ.

•Die lange Abwesenheit vieler Adliger während der Kreuzzüge trug zu einer Lockerung der Herrschaft über den einzelnen Bauern und die Dorfgemeinschaft bei. Der Schultheiß (Schulze), der ursprünglich der von dem Herrn zur Vertretung seiner Rechte eingesetzte Bauer, gewinnt in dieser Zeit an Bedeutung und Selbständigkeit.

•Die steigende Macht der bäuerlichen Gemeinden und Genossenschaften sowie die geringer werdenden Grundzinsen und Frondienste zeigen auf, dass die Lage des Bauern bis zum Ende des 14. Jahrhunderts keinesfalls schlecht war; sie konnten vielmehr einen gewissen Wohlstand und eine weitgehende Selbständigkeit des Wirtschaftens erreichen.



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Die Ritterschaft


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Bauern Königtum Kirche Städte und Bürgertum Weltbild Die Pest Literaturangaben


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•Die Stellung der Ritter in der Gesellschaft
•Das Leben jedes adeligen Herrn oder Ritters hatte einen doppelten Charakter. Er war bäuerlicher Grundherr aber auch Kämpfer, der sein Dorf schützte, seine Fehden ausfocht und im Dienst seines herzoglichen oder königlichen Herrn zu Heerzügen auszog.

Rittertum: Herr Heinrich von Rugge. Aus der Manessischen Liederhandschrift.


•Treue- und Gefolgschaftsbande verpflichteten den Ritter nach oben und nach unten. Die Treuebindung an seinen Herrn (Graf, Herzog oder König) wird als Lehensverpflichtung bezeichnet; die ihm übergebene Herrschaft oder das ihm überlassene Gut nennt man Lehen.
Die Ähnlichkeit der Bindungen des Ritters nach unten und oben sind nicht zu verkennen, wenn auch die eine in die Welt bäuerlichen, die zweite in die Welt des ritterlichen Lebens gehört. Prägend war jeweils die Leitvorstellung eines Verhältnisses auf Gegenseitigkeit, in dem Rechte und Pflichten einander die Waage hielten.


•Gegen die Fehden im Innern richtete sich seit dem 11. Jahrhundert die Gottes- und Landfriedensbewegung. Fehden bedeuteten, dass die Adligen nur für kleine Vergehen Buße zu fordern oder zu leisten bereit waren; größere Übeltaten wurden auf eigene Faust durch Kämpfe gelöst. Die Folgen waren Rechtsunsicherheit und mangelnde öffentliche Sicherheit. Besonders die Bauern hatten darunter zu leiden. Kirche und König versuchten diese Fehden der Adeligen zu verhindern.

•Die Standesgrenzen der Ritter waren fließend und wurden von zwei Gruppen, den Meiern der Klosterhöfe und den Ministerialen, durchbrochen.


•Die Meier der Klosterhöfe
•Die 'Meier' wurden vor allem von den geistlichen Grundherrn zur Verwaltung ihrer Höfe und zur Erhebung und Einziehung der Zinsen eingesetzt. Sie waren zunächst keine Adeligen. Ihre Tätigkeit gab ihnen jedoch eine über die Bauern erhobene Stellung, die mit derjenigen der ritterlichen Herrn zu vergleichen war.

•Die Stellung der Meier war meist erblich; auch hatten sie die niedere Gerichtsbarkeit.

•Verarmte Adelige drängten sich danach, Meier der Klosterhöfe zu werden. Im 13. und 14. Jahrhundert verschmelzen die Meier mit den Rittern der geistlichen Herrschaften.


•Die Ministerialen

•Die 'Ministerialen' verdanken ihr Entstehen dem Versuch der staufischen Könige, altes Königsgut zu sammeln, es durch neues zu ergänzen und zu geschlossenen Gebieten zusammenzuschließen. Dazu brauchte man ritterliche Kämpfer, die von den bestehenden adeligen Geschlechtern nicht allein gestellt werden konnten. In dieser 'Notlage' wurden andere - oft unfreie - Dienstleute den adeligen Rittern gleichgestellt. Bald wurden die Ministerialen auch zur Verwaltung des Reiches eingesetzt.

•Im ganzen Reich wurden Zusammenschlüsse von Reichsgut, Reichsbauern und Reichsforsten unter der Befehlsgewalt von Reichsministerialen geschaffen. Auch Hofämter wurden an Ministeriale vergeben.

•Die Ministerialen verschmolzen in kurzer Zeit mit dem alteingesessenen Adel. Die Zahl der Ministerialen des Reiches (und dazu noch die der geistlichen und weltlichen Fürsten) überwogen bei weitem die Zahl des alten Adels.


•Der Niedergang des Rittertums
•Mit dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 beginnt der Niedergang des Rittertums. Das Königtum, das die Ministerialen überall im Reich eingesetzt hatte, wird entscheidend geschlagen. Von 1256 bis 1273 kam es zu keiner anerkannten Königswahl in Deutschland. Die Macht der sieben Kurfürsten, die nach diesem Interregnum den König zu wählen hatten, war größer als die des Königs. Die Kurfürsten legten Wert darauf, einen schwachen Herrn zum König zu wählen.

•Die an die Stelle des Königs tretenden Fürsten brauchten die Hilfe von Reichsrittern in weit geringerem Umfang. In der Mehrzahl konnten sie auf eigene Lehensleute zurückgreifen.

•Seit den Kreuzzügen kämpfte man immer mehr mit leichtbewaffneten Fußtruppen, zunächst lange Zeit neben den immer mehr gepanzerten Ritterheeren. Schließlich verzichtete man (um das Jahr 1500) aufgrund der veränderten Kriegstechnik fast völlig auf die militärische Mitwirkung der Ritter.

•Ein wichtiger Grund für den Niedergang des Rittertums besteht darin, dass das Feudalverhältnis zwischen Ritter und Bauer (nicht das zwischen Fürst und Bauer!) seit dem 14. und 15. Jahrhundert seine innere Begründung und Rechtfertigung verloren hatte. Es war geschaffen worden, weil der Bauer den Schutz des Ritters brauchte. Dies hatte sich nun geändert: mit den Landesterritorien waren Mächte entstanden, die ihre Untertanen schützten und die öffentliche Sicherheit garantierten. Die Ritter hatten ihre Schutzfunktion verloren; oft waren sie nur noch das ausführende Organ der Fürsten. Diese Strukturänderung bedeutete das Ende des Feudalismus.



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Der König und die Fürsten


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Bauern Ritterschaft Kirche Städte und Bürgertum Weltbild Die Pest Literaturangaben


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•Die Struktur des Königtums
•Der König (und Kaiser) stand über Ritter und Bauer, über Geistlichkeit und den Klöstern sowie über den Städten.

•Durch seinen Besitz an Fronhöfen und durch seine Herrschaftsrechte über freie Bauern war der König größter bäuerlicher Grundherr. Freie und unfreie Bauern unterstanden seiner Schutz- und Gerichtsherrschaft. Daneben stand er an der Spitze der den ganzen Adel umfassenden Lehenspyramide; der König war oberster Heerführer und oberster Gerichtsherr.

•Der König hatte keine feste Residenz; er lebte auf einer Pfalz von den Erträgen eines Fronhofs sowie von den Abgaben der dazugehörigen Königsbauern. Wenn die Vorräte aufgebraucht waren, zog er in eine andere Pfalz. Der König war zeitweilig auch Gast bei einem Bischof.

•Die in der Herrschaftszeit von Kaiser Karl IV. in lateinischer Sprache verfasste 'Goldene Bulle' von 1356 legte das Verfahren zur deutschen Königswahl fest. In diesem Gesetz des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wird das erstmals 1273 bei der Königswahl Rudolfs von Habsburg angewandte Verfahren, den König nicht vom 'Volk', sondern von einem Kurfürstenkollegium wählen zu lassen, rechtlich verankert. Der Name des Gesetzes bezieht sich auf das goldene Siegel (aurea bulla). Die sieben Kurfürsten waren die drei Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der Pfalzgraf bei Rhein (Kurpfalz), der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und (teilweise umstritten) der König von Böhmen.


•Der Hochadel
•Der Hochadel stellte im Mittelalter und auch noch lange danach einen rechtlich und sozial abgeschlossenen Herrschaftsstand dar, der durch ein "geschlossenes" Heiratsverhalten dafür sorgte, dass gesellschaftliche Führungspositionen nicht durch Leistung, sondern durch Geburt und familiäre Zugehörigkeit vererbt wurden.
Die ersten adligen Familienverbände haben sich in der Merowinger- und in der Frankenzeit herausgebildet. Die Welfen gelten als das älteste Adelsgeschlecht in Deutschland.


•Der Hochadel war reichsunmittelbar, unterstand also direkt dem Kaiser und nicht wie der "landsässige" Adel einem Landesherrn. Zum Hochadel gehörten nur solche Familien, welche die Landesherrschaft bzw. die Landeshoheit über ein Territorium ausübten.


•Der König (Kaiser)
•Bei dem rein feudalen Staatsaufbau war die Macht des Königs stets gefährdet. Viel hing von der Persönlichkeit und der Macht des Königs oder des Kaisers ab. Das Königshaus der Hohenstaufer hatte versucht, die im 11. Jahrhundert an den Hochadel abgegebenen oder verloren gegangenen Bezirke königlicher Herrschaft zu retten und auszubauen. Sein Untergang machte das bis dahin Erreichte wieder zunichte.

•Geschwächt wurde die Stellung des Königs auch dadurch, dass eine Erbfolge nur in gewissen Grenzen bestand. Im Laufe des Mittelalters begrenzte sich die Zahl der wählenden Fürsten auf einen kleinen abgeschlossenen Kreis (später Kurfürsten genannt). Deren eigenes Interesse verlangte einen schwachen König. Daher nahm die Königsmacht stetig ab. Wenn ein deutscher König noch über größere Macht verfügte, so hatte er es nur seiner Hausmacht zu verdanken (das heißt der Macht, die er als Landesfürst hatte).


•Die Geschichte des Königtums
•Durch die Heirat Heinrichs VI. (reg. 1190 - 1197) mit der Erbin des normannischen Reiches, Konstanze von Sizilien, verschob sich die Stellung des deutschen Königs gegenüber den deutschen Fürsten. Es veränderte auch den Charakter des Königtums selbst.






Heinrich VI. (*1165, † 1197), dt. König 1190 -1197, Kaiser des Hl. Römischen Reiches 1191 - 1197.

Codex Manesse, um 1300





•Als Friedrich II. (1212 - 1250) nach Deutschland kam, war er auch Herrscher in anderen Ländern. Was zunächst wie eine Stärkung des deutschen König- und Kaisertums aussah, erwies sich als eine Überschätzung der eigenen Kräfte. Sowohl der Papst als auch der französische König sahen ihre eigene Macht durch den staufischen Herrschaftsanspruch in Italien gefährdet. Diesen Gegnern gegenüber konnten sich die Nachfahren Friedrichs II. nur noch kurze Zeit behaupten: Sohn Manfred wurde 1266 bei Benevent geschlagen, der Neffe Konradin wurde 1268 bei Tagliagozzo besiegt.

•Als erster König nach dem Interregnum (1256 - 1273) wurde Rudolf von Habsburg (1273 - 1291) gewählt, ein ziemlich machtloser Graf. Er verstand es, dem Königtum neues Ansehen zu verschaffen. Vor allem gelang es ihm, eine große Hausmacht zu erwerben.

•Nach dem Tode Rudolfs von Habsburg im Jahr 1291 wählte man nicht den Sohn des Königs, sondern einen anderen, möglichst machtlosen Herrn - Adolf von Nassau (1291 - 1298). Ihm folgte nach kurzer Regierungszeit des Habsburgers Albrecht I. (1298 - 1308) Heinrich VII. von Luxemburg (1308 - 1313), also wieder ein König eines neuen Hauses. Für Heinrich VII. von Luxemburg ist charakteristisch, dass er sich weitgehend der Politik Frankreichs anschloss.

•Auch in den folgenden Jahrzehnten wechselten die Häuser, die den König stellten, miteinander, um kein Haus zu mächtig werden zu lassen. Verschiedene Kaiser konnten jedoch eine so bedeutende Hausmacht erwerben, dass sie wieder eine recht ansehnliche Königsmacht darstellen konnten: so Ludwig IV. der Bayer (1314 -1347) und Karl IV. (1346 - 1378).









Karl IV. (* 1316, † 1378), 1346 römisch-deutscher König (Gegenkönig), ab 1347 König von Böhmen als Karl I., 1349 römischer König, ab 1355 König von Italien und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, ab 1365 König von Burgund.





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Geistliche und Mönche


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Bauern Ritterschaft Königtum Kirche Städte und Bürgertum Weltbild Die Pest Literaturangaben

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•Hohe Geistlichkeit und Adelsherrschaft
•Um eine stärkere Position gegenüber dem mächtigen Adel zu erlangen, hatte König Otto I. (936 - 973) den Entschluss gefasst, das Reich auf die Kirche zu stützen und diese zu stärken. Zu diesem Zweck wurden die Bischöfe und Reichsäbte reichlich mit Besitz und Herrschaftsrechten ausgestattet. Im Gegenzug verlangte der König von den geistlichen Herrn die Stellung festgesetzter Kontingente zum Heer. In den Herrschaftsrechten, zu denen auch Grafschaftsrechte und Herzogtümer gehörten, waren die Verwaltung dieser Gebiete, die Steuererhebung und die Gerichtsbarkeit eingeschlossen. Aus den Bischöfen und Reichsäbten wurden geistliche Fürsten. .


•Aus der engen Verbindung von Königtum und Kirche entstanden bald auch Gegensätze. Papst Gregor VII. (1083 - 1085) wehrte sich gegen die Einsetzung der Bischöfe durch den König, Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153) setzte sich für einen rein kirchlichen Dienst der Bischöfe, Erzbischöfe und Äbte ein - ohne Verpflichtung zu politischem oder wirtschaftlichem Dienst für den König. Überall im Land kämpfte man außerdem gegen die Herrschaft von Eigenkirchenherrn über kleinere Klöster und Kirchen.


•Klöster
•Eine Klosterreformbewegung, die von Hirsau im Schwarzwald ausgeht, kämpft um die Beseitigung der Eigenkirchenherrschaft des Adels. Dabei ging es um die Herrschaft von Adelsgeschlechtern über von ihnen gegründete oder ausgestattete Kirchen und Klöster. . .


•Die alten Klöster Deutschlands, die Benediktinerabteien, hatten aus Schenkungen des Königs oder des hohen Adels großen Grundbesitz sowie Herrschafts- und Gerichtsrechte erworben. Grundbesitz und Rechte gaben sie zum Teil an benachbarte Adelige ab, behielten sich jedoch das übergeordnete 'Herrenrecht' vor. .

•Die Klöster der Benediktiner waren landwirtschaftliche Musterbetriebe. Seit dem 11. Jahrhundert traten neben die Chormönche (Kleriker) die Laienbrüder (Fratres conversi), denen dann die Hauptlast der landwirtschaftlichen und handwerklichen Arbeit zufiel. .

•Für die zweite Hälfte des Mittelalters wurde für die Klöster - außer der Befreiung von der Adelsherrschaft - ihr soziales Engagement maßgebend. Den Nährboden für diesen sozialen Frömmigkeitstyp bildeten die Städte. Neue Orden entstanden: Zisterzienser (1098), Prämonstratenser (1120). Seit dem 13. Jahrhundert entstehen Klöster, die Wert darauf legten, nicht reich zu werden, das heißt die von Franz von Assisi(1182 - 1226) begründeten Franziskaner, die 1216 gegründeten Dominikaner und die 1256 entstandenen Augustiner.





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Der Bürger


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Bauern Ritterschaft Königtum Kirche Städte und Bürgertum Weltbild Die Pest Literaturangaben

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•Die Entwicklung der Städte
•Anzahl der Städte im 13. Jahrhundert: ca. 2000 (9. Jahrhundert: 40, 10. Jahrhundert: 90, 11. Jahrhundert: 140, 12. Jahrhundert: 250)
Am Ende des 15. Jahrhunderts gab es in Deutschland ca. 3000 Städte. Zu dieser Zeit lebten in den Städten nur etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtbevölkerung von etwa 12,5 Millionen. Lediglich 12 bis 15 Städte hatten mehr als 10.000 Einwohner. Dazu kommen noch 15 - 20 Städte mit je 2000 bis 10.000 Einwohnern. Bei den meisten Städten lag die Einwohnerzahl zwischen 100 und 1000.

•Im 13. Jahrhundert kommt es zu einem großen sozialen und wirtschaftlichen Wandel in den Städten: Handel und Handwerk entfalten sich und werden zu neuen Aktionsmittelpunkten. Nach 1300 konnte sich das Bürgertum voll entwickeln.
Im 10. - 12. Jahrhundert hatte der Bischofssitz das Leben der Stadt bestimmt. Um den Bischofssitz häuften sich die Kirchen. So besaß zum Beispiel Köln damals elf Stiftskirchen und vier Pfarrkirchen.


•Die Märkte
•Bedürfnisse von Handel und Gewerbe
•Ungestörte Ausübung ihrer Tätigkeit
•Sicherer Platz für die Aufbewahrung von Waren und Geld
•Der Fernhandel und auch der mit dem Handwerk verbundene Kleinhandel brauchen einen geschützten Markt.
Handel und Gewerbe stellen sich deshalb unter die Schutzherrschaft des Königs (oder bald auch eines anderen "großen Herrn"). Die Marktprivilegien sind hauptsächlich Schutzzusagen des Königs über diesen Markt. Als Gegenleistung zahlen die Kaufleute Steuern.


•Ansiedlung von Kaufleuten und Handwerkern
•Handel und Gewerbe bevorzugen bei ihrer Ansiedlung ummauerte Städte, möglichst in der Nähe einer Königsburg oder eines Bischofssitzes. Bestehende Verkehrsmittelpunkte wie Königspfalzen und Bischofsitze sind besonders attraktiv.
•Zuzug von Handwerkern, die nicht mehr nur für den Bedarf einer Grundherrschaft oder eines Dorfes arbeiten. Auch einzelne Bauern ziehen in die Stadt.
Kaufleute, Handwerker und Bauern bilden die Gemeinde der um den Markt herum entstehenden Siedlung, die man, wenn alle Voraussetzungen (Schutzherrschaft, Markt, Ummauerung, Handel und Gewerbe) erfüllt sind, als Stadt bezeichnet. .





•Der Kampf gegen die Stadtherren
•Parallel mit dem steigendem Reichtum der Städte und der sinkenden Macht des Königs sowie einiger Fürsten versuchen die Bürger, die Herrschaft der Stadtherrn zu beschränken oder abzuschütteln.
Die Schutzherrschaft wurde sinnlos, als sich die Stadt aus eigener Kraft besser schützen konnte, als der oft weit entfernte und in Kriege verwickelte König. In den Bischofsstädten nutzten die Bürger die Streitigkeiten zwischen den Bischöfen und dem König geschickt aus und erreichten so eine weitgehende Freiheit von der bischöflichen Stadtherrschaft. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Mainz. .


•Entscheidend für den Erfolg der Bürger im Kampf gegen die Stadtherrn war, ob sie sich eigene Institutionen zur Stadtregierung und zur Verwaltung ihrer Ressourcen schaffen konnten. In den einzelnen Städten verlief diese Entwicklung unterschiedlich. .

•Der Kampf gegen den Stadtherrn schloss Handwerker und Kaufleute, die bisher getrennt organisiert waren, zu einem Ganzen zusammen. Erst jetzt erwuchs das Bewusstsein der genossenschaftlichen Zusammengehörigkeit und der gemeinsamen Verantwortung für die Stadt.


•Gilden und Handelsgesellschaften
•Der Aufstieg des Kaufmanns vollzog sich im Wesentlichen durch Gilden und Handelsgesellschaften.






Der Bäcker

Miniatur aus dem Hausbuch der Cerruti, Ende 14. Jahrhundert, Österreichische Nationalbibliothek, Harenberg


•Die Mitglieder einer Kaufmannsgilde gelobten sich unter Eid gegenseitigen Schutz und Beistand. Religiöse und gesellige Betätigung sowie die Wahrung gemeinsamer Berufsinteressen standen ebenfalls im Vordergrund.


•In den Handelsgesellschaften fand sich zusammen, wer sich an einem Handelszug mit Kapital beteiligen wollte. Häufig hatten sie Familiencharakter (Fugger, Welser, Ravensburger Handelsgesellschaft). Im Norden Deutschlands wuchs eine Handelsgesellschaft zum Bund der 'Hanse' aus, der eine große Anzahl der Kaufmannschaften von Städten (und auch die Städte selbst) umfasste.


•Die Zünfte
•Zünfte sind freiwillig organisierte, aber von der Obrigkeit mit Monopolrecht (Zunftzwang = Beitrittszwang für den selbständigen Betrieb eines Gewerbes) ausgestattete genossenschaftliche Verbände der Gewerbetreibenden. Sie vertraten ihre Interessen gegenüber der stadtfremden Konkurrenz, dem städtischen Rat und den anderen Zünften. . .


•Die Zünfte erließen regelmäßig für alle Gewerbegenossen verbindliche Vorschriften über die Arbeitszeit, die Verkaufspreise, den Warenbezug, die Höchstzahl von Lehrlingen und Gesellen je Betrieb, deren Rechte und Pflichten gegenüber dem Meister, über die Aufnahme von Meistern, gegen den unlauteren Wettbewerb u. a.. (Zunftordnung).


•Bei den strengen Vorschriften blieb dem einzelnen Meister nur noch die Qualität seiner Produkte und Dienstleistungen, wenn er sich vor anderen auszeichnen wollte. Insgesamt ergibt sich daraus eine steigende Qualität der handwerklichen Produkte.


•Patrizier und Zünfte
•Patrizier waren Kaufleute mit besonderem Wohlstand und Ansehen. Meistens reiste ein Patrizier nicht mehr selbst mit seinen Handelszügen, sondern leitete die Geschäfte vom heimatlichen Kontor aus. Innerhalb einer Stadt übten die Patrizier zunächst das alleinige Stadtregiment aus. .


•Politischer Kampf der Zünfte um ihre Mitwirkung im Stadtregiment.
Die Art der Auseinandersetzung zwischen Zünften und Patriziern gestaltete sich fast in jeder Stadt unterschiedlich. Auch der Ausgang des Streits war zunächst unterschiedlich. Erst im 14. Jahrhundert waren die Zünfte stark genug, um sich in vielen Städten durchsetzen zu können. In Esslingen, Ulm, Freiburg, Goslar und Dortmund erreichten sie eine Beteiligung am Rat. In manchen Städten gelang es den Zünften zunächst, die vollständige Herrschaft im Rat zu gewinnen. Dies gilt für Speyer, Ravensburg, Isny und Biberach. In den alten Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen blieben die Zünfte ohne Erfolg. Mit Hilfe der Kaiser als Stadtherrn der Reichsstädte gelang es den Patriziern, die Zunftherrschaft wieder abzuschaffen. So beseitigte Kaiser Karl IV. im Jahr 1366 die Zunftherrschaft in Frankfurt / Main und stellte die Machtstellung der Patrizier wieder her.

•Kämpfe der Gesellen gegen die Zunftmeister
•Die Aussicht der Gesellen, Meister zu werden, verschlechterte sich mit zunehmender Betriebsgröße. Dies galt besonders dann, wenn die Zünfte eine Höchstzahl an Meistern festsetzten. Da sich der Meister vermehrt um den Einkauf der Rohstoffe und den Vertrieb der Produkt kümmern musste, konnte er nicht mehr regelmäßig in der Werkstatt mitarbeiten. Das alte Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Meistern und Gesellen ging dadurch verloren. .

•Aus den alten 'Bruderschaften' der Gesellen wurden nun Organisationen, die hauptsächlich gegen das - nach ihrer Ansicht - autoritäre Vorgehen der Zunftmeister ankämpften. Die Zusammenschlüsse der Gesellen wuchsen oft über die Grenzen einer Stadt hinaus. So gab es 1357 ein Bündnis der Schneidergesellen aus zwanzig Städten. .


•Die Frage der Gesellen, d.h. der Lohnarbeiter, drohte für den Frieden der Städte bedrohlich zu werden. Die Lage wurde noch dadurch verschärft, dass in den großen Städten die Zahl der ungelernten Arbeiter (Boten, Packer u. a.), die keiner Zunft angehörten und deshalb im Notfall keine Hilfe erwarten konnten, zunahm. .

•An vielen Orten kam es zu heftigen Auseinandersetzungen - mit unterschiedlichem Ausgang. Viele der unzufriedenen Gesellen oder arbeitslosen Ungelernten traten in die Landsknechtsheere ein.




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Das Weltbild des späten Mittelalters (1250 - 1400)


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Bauern Ritterschaft Königtum Kirche Städte und Bürgertum Die Pest


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•Die Scholastik
•Aus dem Konflikt von wissenschaftlicher und radikal-klerikaler Anschauung entstand mit der Scholastik eine dritte Richtung. Die Scholastiker versuchten, die Lehren des Aristoteles in das kirchliche Weltbild zu integrieren.

•Die Philosophie der Scholastik brachte eine intensive Beschäftigung mit dem Problem, die Existenz Gottes zu beweisen.

•Mit Hilfe der Philosophie (der Vernunft) soll Gottes Schöpfungslehre (der Glaube) bewiesen werden.

•Die "wahre Vernunft" führt zwangsläufig zum Glauben


•Die Lehre des Thomas von Aquin (1225 - 1274)
•Das mittelalterliche Denken findet in Thomas von Aquin seine umfassendste Synthese: Einheit von philosophischem und theologischem Denken, von natürlich-weltlicher und geistlicher Lebens- und Weltbetrachtung.

Thomas von Aquin (1225 - 1274)


•Existenz eines gesetzmäßig geordneten Reiches der Wirklichkeit; menschliche Fähigkeit zur objektiven Erkenntnis dieses Reiches.

•Trotz Objektivität ist dieses Erkennen nicht ausreichend. Über dem Reich der philosophischen (vernunftmäßigen) Erkenntnis wölbt sich das Reich der übernatürlichen Wahrheit. Dieses ist nicht durch Nutzung der natürlichen Denkkraft erreichbar.

•Es gibt jedoch Wahrheiten über Gott, die durch bloße Vernunft erkannt werden können wie zum Beispiel die Existenz Gottes. Die meisten Menschen können jedoch nicht über die Vernunft zu den Wahrheiten durchdringen. Hier ist Offenbarung notwendig.

•Die Schöpfung ist die Realisierung der Ideen Gottes.

•Gewinn von Erkenntnis nicht aufgrund der Erinnerung an göttliche Ideen sondern aufgrund von Sinneswahrnehmungen (wie bei Aristoteles).


•Die Pest - Der schwarze Tod im Mittelalter
•Insgesamt starben in Europa in den Jahren 1347 - 1352 sechzig bis siebzig Millionen Menschen, d.h. jeder dritte Europäer.
•Aus Innerasien kommend, trat die Pest 1347 zunächst in den Hafenstädten Südeuropas (Messina, Marseille u. a..) auf. Seit Juli 1348 breitete sich die Pest auch in Deutschland aus.

•Erst seit 1894 weiß man, dass die Pest durch Bakterien im Blut hervorgerufen und durch Flöhe von Ratten auf den Menschen übertragen wird. Die damalige Medizin sah die Ursache der Erkrankung durch die Pest in einer Störung der Harmonie der Lebenssäfte (Blut, Schleim, zwei Gallenarten), die von der Verunreinigung der Luft hervorgerufen wird. Die Reinheit der Luft ist, so nahm man an, wiederum von der Planetenkonstellation abhängig.

•Vorkehrungsmaßnahmen, die von der staatlichen Obrigkeit, der Kirche und den Zünften ausgingen, betrafen die Isolierung der Kranken, die Beseitigung der Leichen, die Quarantäne von Schiffsbesatzungen u. a..

•Der große italienische Dichter Boccaccio (1313-1375) hat in seinem Werk 'Decamerone' aus eigener Anschauung die Auswirkungen der Pest auf die Bevölkerung beschrieben. - Die Lektüre lohnt sich!



Der Pestarzt mit Maske


•Folgen der Pest
•Arbeitskräfte werden rar; Leibeigene waren häufig nicht mehr an ihren Herrn gebunden

•Die Kirche - reich, verstrickt in interne Schwierigkeiten, hilflos gegen die Pest - verliert an moralischer Autorität

•Die Juden werden zu Sündenböcken gestempelt, viele Frauen als Hexen verbrannt. Vorwurf der Brunnenvergiftung.



•Wandel des Weltbildes der Menschen im Spätmittelalter
•Hochmittelalter (vor der Pest)
•Der gesamte Kosmos, Himmel und Erde, Planeten, die Natur, die Menschen und die Gesellschaftsordnung war für die Gelehrten der Zeit nach festen Regeln geordnet.

•Vorbereitung auf einen guten Eintritt ins Jenseits durch die Möglichkeiten der Beichte und der Umkehr.


•Spätmittelalter (während und nach der Pest)
•Viele europäische Städte waren im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit Pestherde und Zentren hoher Sterblichkeit. Die Sauberkeit war kaum größer als auf dem Lande, die Menschen lebten jedoch ungleich dichter aufeinander. Allerdings sind die Städte und ihre Bewohner nicht repräsentativ in dieser Zeit, die große Mehrheit der Deutschen - so etwa 85 Prozent - lebte noch immer auf dem Lande. Die Einwohnerzahl der meisten Städte des 16. Jahrhunderts liegt im Dunkeln. Eine Ausnahme bildet die Stadt Augsburg, über deren Bevölkerungsbewegungen im 16. und 17. Jahrhundert wir gut unterrichtet sind. Augsburg mit seinen 56.000 Einwohnern (1501) erlebte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts acht Pestjahre und verlor dabei mehr als 38.000 Einwohner. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren es sieben Pestjahre, in denen 20.000 Pesttote zu beklagen waren. Die neun Pestjahre in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kosteten der bereits stark geschrumpften Augsburger Stadtbevölkerung weitere 34.000 Tote.

•Angesichts der Pest Angst und Ohnmacht vor einem allmächtigen und unberechenbaren Weltenherrscher.

•Der Zorn Gottes wird als Auslöser der Pestkatastrophe angesehen. Zuflucht zu Prozessionen, Wallfahrten, Reliquienkult etc.

Der Zorn Gottes als Auslöser der Pestkatastrophe. Gott selbst streckte mit tödlichen Pfeilen die Sünden nieder. "Tut Buße und kehret um", war die Mahnung solcher Darstellungen.


•Die Pest verweigert die tröstliche Gewissheit, dass noch Zeit für Buße und Umkehr ist

•Aufwertung des diesseitigen Lebens gegenüber dem Jenseits; leidenschaftliche Liebe zum Leben bzw. Angst, nicht genug zu leben.

•Individualisierung des Lebens ist die Antwort auf die Allgemeinheit des Todes; im Spiegel des Todes entdeckt der Mensch seine Individualität, sein persönliches Leben.




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Allen Schülern und Studenten, die gerade eine Prüfung zu bestehen haben, wünschen wir viel Erfolg. Wir drücken auch die Daumen für diejenigen, die eine Klausur schreiben müssen oder eine Hausarbeit bzw. Referat anzufertigen haben. Hat Euch unsere Seite bei der Vorbereitung oder bei der Informationssammlung geholfen? Wir freuen uns über jeden Eintrag in unser Gästebuch, der uns über eine erfolgreiche Nutzung unserer Homepage berichtet. Selbstverständlich nehmen wir auch Hinweise und Verbesserungsvorschläge entgegen.


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Literaturangaben

Bäthken, Friedrich Deutschland und Europa im Spätmittelalter (Neue Propyläen-Weltgeschichte, Bd. 2) 1978
Borst, Arno Die Welt des Mittelalters, Hamburg 2007
Borst, Arno Lebensformen im Mittelalter, Hamburg 2004
Borst, Arno Das Rittertum im Mittelalter, Darmstadt 1998
Ennen, Edith Die europäische Stadt des Mittelalters. 1987
Haas, Wolfdieter Welt im Wandel. Das Hochmittelalter. Stuttgart 2002
Hägermann, Dieter (Hrsg.) Das Mittelalter. Die Welt der Bauern, Bürger, Ritter und Mönche. München 2001
Herlihy, David Der Schwarze Tod und die Verwandlung Europas, Berlin 1998
Hönsch, Jörg K. Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie. 2000
Isemann, Eberhard Die deutsche Stadt im Spätmittelalter 1250-1500. Stadtgestalt, Stadtregiment, Kirchen, Gesellschaft, Wirtschaft. 1988
Jäschke, Kurt Ulrich Europa und das römisch-deutsche Reich um 1300. 1999.
Krieger, Karl-Friedrich Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. 1994
Krieger, Karl-Friedrich König, Reich und Reichsreform im Spätmittelalter (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 14). 1992
Moore, Robert I. Gesellschaft und Kultur im Hochmittelalter, München 2001
Schmeidler, Gerhard Das spätere Mittelalter von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Reformation (Nachdruck 1980)
Schubert, Ernst Alltag im Mittelalter. Natürliches Lebensumfeld und menschliches Miteinander. 2002.
Thomas, Heinz Ludwig der Bayer (1282-1347). Kaiser und Ketzer. 1993
Waas, Adolf Der Mensch im deutschen Mittelalter. 1996


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